Minestra maritata wird oft missverständlich als italienische Hochzeitssuppe übersetzt. Gemeint ist aber eine klare, nicht sämige Brühe, in der sich viele Zutaten – oft separat gekocht – harmonisch verbinden.
Zutaten
- 300g Rinderschmorfleisch (z.B. Schulter, Rose, Nuss…)
- 100g Schweinebauch
- 1 Hähnchenschenkel (etwa 300g)
- 2 mittlere rote Zwiebeln
- 800ml Rinderfond oder Rinderbrühe
- 250g Palmkohl (etwa 4 Blätter)
- 1 Chicorée
- 125g kurze Pasta
- 1EL Tomatenmark
- 1 Zweig Rosmarin
- 2 Lorbeerblätter
- Salz, Pfeffer
- Parmesan nach Bedarf
Zubereitung
- Das Rindfleisch abbrausen, trocken tupfen und würfeln.
- Den Schweinebauch würfeln.
- Den Hähnchenschenkel abbrausen und trocken tupfen.
- Das Fleisch zusammen in einen Topf legen und die Rinderbrühe angießen, so dass alles mit Flüssigkeit knapp bedeckt ist.
- Zum Kochen bringen und dabei immer wieder den Schaum abschöpfen.
- In der Zwischenzeit die Zwiebeln schälen und fein würfeln,
- Wenn die Brühe kocht, Lorbeerblätter, Rosmarin, Zwiebeln und Tomatenmark hinzugeben, die Hitze reduzieren und für etwa 1,5h auf kleiner Flamme köcheln lassen.
- In der Zwischenzeit die Blätter des Palmkohl von den Stängeln rupfen und mundgerecht zerteilen.
- Den Chicorée in Streifen schneiden.
- Nach Bedarf Parmesan reiben.
- Wenn die Garzeit um ist, den Hähnchenschenkel aus der Brühe nehmen, das Fleisch auslösen und grob gewürfelt (ohne Haut und Knochen) wieder zurück in die Brühe geben.
- Palmkohl, Chicorée und die Pasta hinzugeben, aufkochen und etwa 10 Minuten köcheln lassen. Wenn die Pasta eine kürzere Garzeit hat, entsprecht später mit den Topf geben.
- Nach Bedarf mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Garzeit für das Fleisch ist eine ungefähre Zeitangabe. Es darf auch gerne eine halbe Stunde länger dauern.
Die Minestra maritata in tiefe Teller verteilen, mit Parmesan bestreuen und dazu Ciabatta reichen. Dazu passt natürlich ein italienischer Wein.
Von der Minestra maritata gibt es zahlreiche Versionen. Ursprünglich wurde sie vermutlich aus Schweinefleisch gekocht und war Teil des Schlachteessens. Mit der Zeit und je nach Region kamen die verschiedenen Fleischsorten dazu, die diesem Rezept seinen komplexen Geschmack geben.